Zum Abschluss der sog. „Late-Season“ ermittelten die Leichtathleten am ersten Oktoberwochenende die bayerischen Mehrkampfmeister.
Mit Hannah Wittmann und Eva Appeltauer konnten sich zwei Hembacher Athletinnen für den Siebenkampf in der Altersklasse U18 in Regensburg qualifizieren. Bei trockenem Herbstwetter zeigten beide Athletinnen reihenweise persönliche Bestleistungen, mussten aber auch den einen oder anderen Nackenschlag hinnehmen. Zum Abschluss des Wettkampfs gab es große Freude über Platz zwei (Hannah) und Platz sieben (Eva) im Endklassement.
Das Highlight des ersten Tages war für Hannah die übersprungen 1,57 Meter im Hochsprung. Damit steigerte sie ihre bisherige Bestleistung um fünf Zentimeter. Außerdem komplementierte sie mit 15,77 Sekunden im Hürdenlauf, 13,35 Sekunden über 100 Meter und 10,12 Meter im Kugelstoßen einen hervorragenden ersten Wettkampftag. Der zweite Tag begann mit 4,91 Metern im Weitsprung. Nach fünf Disziplinen lag die 16-jährige auf Platz zwei des Gesamtklassements. Als sechste Disziplin folgte der Speerwurf, im vergangenen Jahr eine von Hannahs Stärken. Doch dieses Mal flog der Speer nur 26,93 Meter weit. Somit rutschte sie vor dem abschließenden 800 Meter Lauf auf den Bronzerang ab. Für Silber musste sie fünf, und für Gold acht Sekunden auf ihre Konkurrentinnen aufholen. Nach dem Startschuss des 800 Meter Laufs setzte sich Hannah deshalb sofort mutig an die Spitze des Feldes und gab die Führung auch bis ins Ziel nicht mehr ab. Mit 2:28 Minuten verbesserte sie ihre bisherige Bestzeit deutlich und konnte sich den zweiten Platz wieder zurückholen. In ihrem ersten Jahr der Altersklasse U18 erreichte Hannah eine Gesamtpunktzahl von 4.359 Punkten, und konnte sich nach ihrem ersten Platz bei den nordbayerischen Meisterschaft im August, nun auch noch über die bayerischen Vizemeisterschaft freuen.
Eva begann den Siebenkampf mit einer neuen persönlichen Bestzeit im 100 Meter Hürdenlauf (17,19 s). Danach folgte eine Schrecksekunde. Während des Einspringens zum Hochsprung schlug sie mit dem Kopf gegen den Lattenständer, verletzte sich aber glücklicherweise nur leicht, so dass sie den Wettkampf trotzdem noch fortsetzen konnte. Übersprungene 1,39 Meter waren unter diesen Umständen eine sehr respektable Leistung, auch wenn sie im Training zuletzt Sprünge über 1,50 Meter gezeigt hatte. Einigermaßen gut erholt zeigte sich Eva bei den folgenden Disziplinen. Im 100 Meter Sprint (14,20 s), Kugelstoßen (9,49 m) und Weitsprung (4,39 m) stellte sie trotz leichtem Brummschädel drei weitere persönliche Bestleistungen auf, und ließ mit 28,06 Metern ein gutes Speerwurfergebnis folgen. Auch Eva startete mutig in den 800 Meter Lauf, musste aber leider auf der letzten Runde den Anstrengungen der beiden Wettkampftage etwas Tribut zollen und erreichte nach 2:58 Minuten das Ziel. Mit einer Gesamtpunktzahl von 3.385 belegte Eva Platz sieben im Endklassement.
Herzlichen Glückwunsch zu eueren tollen Leistungen Hannah und Eva!
Gerald Wittmann